Donnerstag, 27. Dezember 2012

Älteste Stadt Deutschlands

Die Ursprünge der Stadt liegen sieben Jahrtausende zurück, als in der Jungsteinzeit erstmals Menschen im Wormser Raum siedelten. Die alten Stadtchroniken berichten, dass Worms im Jahre 1942 v. Chr. gegründet und damit 1.360 Jahre älter sei als Rom selbst! Außerdem würde die Stadt somit im Jahre 2058 ihr 4000-jähriges Jubiläum feiern. Trier zum Beispiel,welche sich gerne als älteste Stadt darstellt, wurde im Jahre 18 v. Chr. gegründet und ist somit erst 2030 Jahre alt und ist somit eine wesentlich jüngere Stadt als Worms.
Der Name der Stadt erinnert an das Nibelungenlied, an das Wormser Konkordat, an Reichs- und Fürstentage oder an Martin Luther. Es gibt nur wenige Städte in Deutschland, die über einen so langen Zeitraum Geschichte erlebt und erlitten haben. Funde beweisen, dass der Wormser Raum schon seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Die Kelten nannten die Stadt "Borbetomagus", woraus später "Worms" wurde. Als die Römer an den Rhein kamen, bezeichneten sie Worms nach dem Stamm der Vangionen, welcher hier ansässig war, als "Civitas Vangionum". Daraus entwickelte sich die Bezeichnung "Wonnegau", die der fruchtbaren Weinlandschaft durchaus angemessen ist. Nach der Völkerwanderung gewannen die Franken die Herrschaft. Der erste Dom entstand. Auch die erste Königspfalz wurde errichtet, die Lieblingspfalz Kaiser Karls des Großen. Im 11./12. Jh. wuchs der romanische Dom empor, noch heute die Krone der Stadt. Bedeutende Herrscher wie Heinrich IV., Friedrich Barbarossa oder Friedrich II. machten die Stadt zum Mittelpunkt des Reiches.
Schwere Stadtzerstörungen im 17./18. Jh. sowie im letzten Welt- krieg stürzten Worms in große Not. Obgleich nach 1945 beim Wiederaufbau die Stadt ein modernes Gesicht erhielt, trifft der Gast doch überall auf Spuren deutscher und mitteleuropäischer Geschichte. Mitten in der Stadt, rings um die gotische Liebfrauenkirche, wächst noch immer Wein, der auch das Bild der meisten Vororte prägt. Be- sonders hoch schlagen die Wogen der Freude und des Frohsinns beim traditionellen Backfischfest, das alljährlich am letzten Augustwoche. beginnt und neun Tage dauert. Außer einem attraktiven Rummelplatz bietet es ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit altüberliefertem Brauchtum
Sehenswert: romanischer Kaiserdom St. Peter (11./12. Jh.) mit barockem Hochaltar von Balthasar Neumann, Magnuskirche (älteste evangelische Kirche in Südwestdeutschland - ursprünglich karolingische Einraumkirche (8./9. Jh.). Dreifaltigkeitskirche(Reformations- Gedächtniskirche -1725 fertig gestellt), Luther-Denkmal (Weltdenkmal der Reformation - 1868 eingeweiht), Martinskirche (romanische Basilika - 11./13. Jh.), Pauluskirche mit Paulusstift (jetzt Dominikaner- Kloster), Liebfrauenkirche (14./15. Jh.), umgeben von den Weingärten der weltberühmten "Liebfrauenmilch", Heiliger Sand (ältester Judenfriedhof Europas), Synagoge (11. Jh.), "älteste" Synagoge Deutschlands, Reste der alten Stadtmauer, Hagen-Standbild an der Rheinpromenade, Nibelungenmuseum.
 

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